Frühbehandlung von
Kindern (5 - 10 Jahre)
Die kieferorthopädische Frühbehandlung ist unter anderem zum Abgewöhnen sogenannter „Habits“ von größter Bedeutung. Zu diesen Habits gehören beispielsweise das Daumenlutschen sowie die Verwendung eines Schnullers. Aber auch die Früherkennung und Behandlung von Fehlfunktionen und/oder fortschreitenden Anomalien, wie Atmen durch den Mund, sind das Ziel einer Frühbehandlung in diesem Zeitraum, in dem der Gaumen noch formbar ist.
Behandlung
mit Lückenhalter
Solche Hilfsmittel können sowohl festsitzend als auch herausnehmbar konstruiert werden. Herausnehmbare Lückenhalter finden Verwendung bei multiplen Lücken, während festsitzende sich für Einzelzahnlücken eignen. Generell sind Lückenhalter immer dann ratsam, wenn die normale Entwicklung der Kaufunktion, der Ästhetik sowie der Sprache gefährdet ist und ein Platzverlust in der kieferorthopädischen Stützzone droht. In diesem Zusammenhang ist jedoch die gute Mitarbeit der Eltern und des Kindes unerlässlich.
Bimaxilläre Geräte und
aktive Plattenapparaturen
Diese abnehmbaren Behandlungsapparaturen für Zahnfehlstellungen werden nach unserer Herstellungsanweisung im zahntechnischen Labor angefertigt und auch „aktive Platten“ genannt. Sie bestehen aus Kunststoff sowie Drahtelementen und haben oft Schrauben. Halteklammern aus Draht sorgen für den festen Sitz der Zahnspange an den Zähnen.
Solche Platten wirken durch den anhaltenden Druck, der von den Drahtfedern, Nachstellschrauben oder Bögen erzeugt wird. Zu ihrer Aktivierung stellen wir die eingebauten Zug- oder Druckschrauben in regelmäßigen zeitlichen Abständen um ein Loch weiter.
Behandlung mit einer
Gaumennahterweiterungs-apparatur (GNE)
Generell bewirkt die Gaumennahterweiterung, abgekürzt „GNE“, eine Dehnung der Gaumennaht. Sie wird durch eine schlanke, festsitzende Apparatur erzeugt, die wir in den Oberkiefer Ihres Kindes einsetzen, um ihn im Normalfall innerhalb von vier Wochen zu erweitern. Ihr Sprössling verspürt während einer solchen Behandlung keine Belastung und/oder kaum eine Behinderung beim Sprechen oder Essen. Darüber hinaus kann die GNE eine verbesserte Nasenatmung bewirken, weil der Oberkiefer gleichzeitig auch der Nasenhöhlenboden ist.